Im ersten Einsatzabschnitt galt es, die verunfallten Personen aus dem deformierten PKW zu befreien und durch den Rettungsdienst versorgen zu lassen. Hierzu war eine enge Absprache mit allen beteiligten Einsatzkräften vonnöten, um die Maßnahmen zur Rettung abzusprechen. Beide Patienten wurden mittels hydraulischer Rettungsgeräte aus dem Fahrzeug befreit und anschließend durch den Rettungsdienst versorgt.
Das im Gleisbett liegende Fahrrad hatte keine Einsatzrelevanz. Nach genauester Erkundung konnte keine weitere Person gefunden werden.
Im zweiten Einsatzabschnitt mussten die Einsatzkräfte die Personen aus dem Zug der Nordbahn retten. Im Zug befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls 36 Personen, die durch den leitenden Notarzt gesichtet wurden und entsprechend ihrer Behandlungspriorität aus dem Zug gerettet wurden. Um einen sicheren Transport zum Bahnübergang zu gewährleisten, wurde eine entsprechende Lore mit Schleifkorbtragen eingesetzt. Leichtverletzte und gehfähige Patienten wurden fußläufig durch die Rettungskräfte an eine Verletztensammelstelle verbracht.
Aufgrund einer hohen Anzahl an Verletzten und betroffenen Personen wurden beide Patienten-Transport-Züge des Deutschen Roten Kreuzes Segeberg mit weiteren Rettungs- und Krankenwagen an die Einsatzstelle alarmiert.
Die verletzten Personen wurden in ein „nahegelegenes Krankenhaus“ transportiert.
In Wakendorf I wurde durch einen Unternehmer hierfür eine Halle als Notaufnahme bereitgestellt.
Neben Feuerwehr und Rettungsdienst hatten auch die Einsatzkräfte der Bundespolizei (diese kommen bei Einsätzen im Bahnbereich anstelle der Landespolizei zum Einsatz) und auch der Notfallmanager der Deutschen Bundesbahn, Notdienst der Nordbahn sowie Mitarbeiter von DB CareNet für die Betreuung unverletzter Person während der zweistündigen Übung viel Arbeit vor sich.
Unterstützt wurde die Übung ebenfalls durch Einsatzkräfte der Technischen Einsatzleitung des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg. Zum einen wurde Personal für die Übungsleitstelle zur Verfügung gestellt und zum anderen war die Taktische Einheit mit der Drohne im Einsatz, um das Einsatzgeschehen aus der Luft zu beurteilen.
Insgesamt waren an dieser Übung mehr als 170 Personen beteiligt.
Ein großer Dank geht an die vielen Verletztendarsteller dieser Übung, die schon weit vor der Übung bereitstehen mussten, um möglichst realitätsnah geschminkt zu werden.
Während der Einsatzübung musste der Verkehr im Bereich des Bahnübergangs in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt werden.
Im Anschluss an die Einsatzübung gab es für alle Einsatzkräfte eine warme Mahlzeit.
Eingesetzte Kräfte:
Freiwillige Feuerwehr Wakendorf I
Freiwillige Feuerwehr Geschendorf
Freiwillige Feuerwehr Stubben
Freiwillige Feuerwehr Altengörs
Freiwillige Feuerwehr Neuengörs
Freiwillige Feuerwehr Bühnsdorf
Amt Trave-Land, Einsatzleitwagen Florian Segeberg 25-11-01
Kreisfeuerwehrverband Segeberg mit Taktischer Einheit „Drohne“ sowie dem Fachbereich Presse &Öffentlichkeitsarbeit mit zwei Pressesprechern
Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein mit drei Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeug mit zwei Notärzten sowie Leitendem Notarzt und Organisatorischem Leiter
Deutsches Rotes Kreuz mit Patienten-Transport-Zug Nord und Süd, Betreuungsgruppe sowie Verletztendarsteller, Schminkern und Betreuern
Malteser-Hilfsdienst Neumünster mit Verletztendarsteller, Schminkern und Betreuern
Notfallmanager Deutsche Bahn sowie Mitarbeiter DB CareNet
Notdienst der Nordbahn